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WAS DU NICHT SAGST …
MATHIAS SCHMIDT

Vernissage: 29. September, 18 Uhr
Ausstellung bis 30.10.23

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WAS DU NICHT SAGST …
Ausstellung von Mathias Schmidt

Mathias Schmidt ist vermutlich der Supalife-Künstler mit der meisten Lebenserfahrung im Leib. Im Moment ist er oft im Laden, da wir seine Ausstellung besprechen. Auf meine ganzen Fragen hin, erinnert er sich und kommt ins Erzählen: „Die Notwendigeit in den Besitz einer neuen Hose zu kommen, und die hohen Preise der Hosen die mir gefielen, führten zu dem Entschluss selbst mal eine zu nähen. Ehe ich recht wusste, wie mir geschah, konnte ich davon leben, Leuten Lederhosen auf den Leib zu schneidern. Alte Hose auseinander geschnitten und gelernt wie so'n Teil aufgebaut ist. Das hat nicht lange Spaß gemacht und ich hab begonnen Taschen aller Art zu gestalten, herzustellen und anzubieten. Das hat für knapp 20 Jahre Leben gereicht.“
Heute hat er Fotos mitgebracht, teilweise in der Dunkelkammer selbst entwickelt, die ein paar wichtige Kapitel in seinem Leben beleuchten. Nachdem wir den Schneider Mathias kennengelernt haben, begegnen wir dem Schreiner Mathias. Beim Durchsehen der Schnappschüsse sehe ich Regalsysteme, individuelle Schrankwände, ganze Küchenzeilen! Und überall fallen mir die ausgefrästen Öffnungen in Türen und Schubladen auf, in Kreis-, Quadrat-, oder Rautenform und sie alle erfüllen die selbe Funktion wie Griffe, oder Klinken, nur das sie nicht abstehen, sondern eingelassen sind, so, wie es für Ausschnitte typisch ist. Ich frage mich, ob sich hier bereits die Schablonentechnik ankündigt, mit denen Mathias, Jahre später, seine unverwechselbaren Siebdrucke anfertigen wird.
Nach ein paar Jahren der Anstellung in einer Tischlerei, zog es ihn wieder weiter. Mathias über eine T-Shirt-Idee: „Auf der Suche nach jemandem der mir den nötigen ersten Einblick verschafft, kam die SDW ins Spiel“, eine offene Werkstatt für Siebdruck in Neukölln.
„Gleich um die Ecke hatten die [2008] ein halbes Jahr zuvor eröffnet.
Dort hab ich den Einführungskurs gemacht, dann erst mal fast ein Jahr lang Ideen gesammelt, Computer und Photoshop kennengelernt und begonnen meine Ideen auf Shirts zu drucken.“ Knapp zehn Jahre hat er dort gearbeitet und gewirkt, irgendwann ein eigenes Workshop-Konzept entwickelt und seine Technik mit den Papierschablonen perfektioniert.
„Ja die Farben misch ich selbst an. Das war ein entscheidender Schritt, das mal zu probieren. Das sind teilweise klassische Mineralpigmente wie Ocker, Lehm, Sienna etc., aber auch synthetische wie das orange. Die Hautfarbe ist zB. ein Ziegelrot, sehr transparent.“

Wir freuen uns sehr, Mathias’ einzigartige Schablonen-Drucke in einer Einzelausstellung zusammen zu bringen und laden herzlich ein zur Vernisage, am 29. September, 18 Uhr. Und übrigens: Wer mehr über die Herstellung von Siebdrucken, anhand von Papier-Schablonen, wissen möchte, der kann bei der Ausstellungseröffnung selbst Hand anlegen, begleitet von unserer Kollegin Susann – einer erfahrenen Siebdruck-Künstlerin.


Vernissage
29. September 2023, 18 Uhr

Ausstellung
bis 30. Oktober 2023

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