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IM GRUNDE GENOMMEN ZIEMLICH OBERFLÄCHLICH
Max Mann and the Gedankenstricher |
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Am Anfang war der UNRUHESTIFT. Ein großes Ding, das malt, schreibt, kritzelt, näht, reißt, klebt, sprüht, schmiert und vor allem eins tut - für konkrete Verwirrung sorgen. Alles ist erlaubt! Ich hatte keinen blassen Schimmer, wo ich hineingeraten bin. Irgendwo im Wedding auf einem Hinterhof standen kleine, schmale Tannen im traurigen Abstand zueinander. Wo verdammt ist der Eingang zur Höhle? Verirrungen im Wald eines Häretikers. Aber dann schien auch schon das Licht aus einer geöffneten Tür. Max ließ mich hinein. Der Mystiker hatte eingeladen. Ich betrat eine Wunderkammer aus dem 21. Jahrhundert – anders lässt sich das Gesehene nicht beschreiben: Fliegende Teppiche mit alchemistischen Zauberformeln; Leinwände, die durch tausendfaches Bemalen, auseinanderreißen und dann wieder zusammengeflickt, wie Frankensteins Haut lebendig wurden. Und dann diese vielen Enzyklopädien. All das ausradierte Wissen: „I just killed wisdom“ (Max), um es dann von Neuem wieder aufzuladen mit illustrierten, mutigen Erkenntnissen aus ruhelosen Nächten. Hier war jemand an etwas dran! Oder etwas an ihm? Seine ruhige Art zu sprechen, brachte mich wieder auf den Teppich. Er erzählte mir von einem Portal in eine andere Dimension, dem spectrum65. Hier gibt es Schutzgeister, SIFAKAs, die sich vom Tanzen ernähren und durch Gefühle navigieren lassen. Sie sind überall in Berlin und auch anderswo auf den Flächen zu finden. Max, der Gedankenstricher, der urbane Höhlenmaler, der die „Anderswelt“ beschreibt. „Der Tach ist kurz“ – mit diesen Worten verabschiedete er sich; hinterließ mir aber noch eine Menge Artefakte, die wir euch in einer Ausstellung – der ersten in diesem Jahr 23 – zeigen wollen. IM GRUNDE GENOMMEN ZIEMLICH OBERFLÄCHLICH Max Mann and the Gedankenstricher Vernissage: Freitag 20. Januar, 19h Ausstellung: 21.1. – 5.3.23 |
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